BGW blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2017 zurück
Bilanzsumme stieg um fast 17 Millionen Euro
Die BGW Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen mbH blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2017 zurück. „Die Bilanzzahlen konnten erneut deutlich verbessert werden“, sagte BGW-Geschäftsführerin Sabine Kubitza am Freitag (15. Juni). So stieg die Bilanzsumme um fast 17 Millionen Euro von 428 Millionen Euro (2016) auf 444,8 Millionen Euro. Mit 3,3 Millionen Euro lag der Jahresüberschuss ebenfalls über dem Vorjahreswert (3,18 Millionen Euro). Die Umsatzerlöse beliefen sich auf knapp 75,4 Millionen Euro (2016: 71 Millionen Euro). Der Cash flow wuchs 18,5 auf 19,2 Millionen Euro. Erneut hat die BGW 16 Prozent ihres Stammkapitals (956.196 Euro) als Dividende ausgeschüttet: 75 Prozent der Dividende gingen an die Stadt Bielefeld.

Die Gesamtinvestitionen des größten Bielefelder Unternehmens der Immobilienwirtschaft lagen mit 32 Millionen Euro leicht über dem Vorjahresniveau (2016: 28,5 Millionen Euro). Davon entfielen 10,8 Millionen Euro auf den Neubau. Für den Verein Wohnprojekt 5 hat die BGW am Lipizzanerweg 2-6 in Quelle eine Mehrgenerationen-Wohnanlage mit neun Eigentumswohnungen, 30 Mietwohnungen und einem Gemeinschaftsraum errichtet, die im Spätsommer 2017 bezogen wurde. 24 Wohnungen für Flüchtlinge, die gute Aussichten auf ein dauerhaftes Bleiberecht haben, hat die BGW an der Heeper Straße 125 und am Bisonweg 5 in Senne geschaffen. Die beiden Häuser in Holzrahmenbauweise sind im Herbst 2017 bezogen worden.
11,9 Millionen Euro hat die BGW im vergangenen Jahr in die Instandhaltung investiert; weitere 9,3 Millionen Euro flossen in die Modernisierung. Seit 2015 modernisiert die BGW in sechs Bauabschnitten ihre 18 Gebäude mit insgesamt 220 Wohnungen im Wohngebiet Spannbrink im Stadtteil Oldentrup. Im Jahr 2017 hat sie mit den Häusern am Spannbrink 15-27a den dritten Bauabschnitt fertig gestellt. Die von der Bielefelder Diplom-Designerin Petra Breuer entworfene Fassadengestaltung bringt den Sport in das Quartier. So stehen die Häuser am Spannbrink 15-27a unter den Themen Handball, Golf, Yoga und Eiskunstlauf. Am Rabenhof in Baumheide, wo sie 250 Wohnungen bewirtschaftet, hat die BGW 2017 mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen und das Haus am Rabenhof 71-77 mit insgesamt 84 Wohnungen modernisiert. Die Modernisierung des gesamten Quartiers an der Eichenstraße in Ummeln wurde mit dem sechsgeschossigen Hochhaus an der Eichenstraße 44 abgeschlossen. Im Kamphofviertel erfolgte die Komplettmodernisierung des Hauses an der Nordstraße 32, in deren Rahmen auch die beiden Erdgeschosswohnungen zusammengelegt und ein kleiner Anbau auf der Rückseite abgerissen wurden. Weitere Komplettmodernisierungen erfolgten an der Petristraße 87, 87a und 87b im Bielefelder Osten und an der Brockeiche 12-26 in Altenhagen. Mit der Neugestaltung der Außenanlagen ist die Modernisierung des BGW-Bestandes an der Rostocker Straße in Brackwede abgeschlossen worden. Durch die Anlage von Terrassen ist es dort gelungen, dass die Erdgeschosswohnungen barrierefrei erreicht werden können. An der Oelmühlenstraße 37, einem Altbau gegenüber dem Klinikum, wurden die Elemente der Schmuckfassade durch eine Gestaltung in Dunkelgrau und Weiß betont. Zudem erfolgte die Erneuerung der Balkone, die Überarbeitung der elektrischen Anlage und des schönen alten Treppenhauses.
Im laufenden Geschäftsjahr 2018 wird die BGW mit insgesamt 54 Millionen Euro deutlich höhere Investitionen tätigen als im Vorjahr. Darin enthalten sind auch die Gesamtkosten für Neubaumaßnahmen in Höhe von 25 Millionen Euro, die in 2019 beginnen sollen. An der Westerfeldstraße 152 erweitert die BGW ihre dort bereits seit elf Jahren bestehende Wohnanlage des Bielefelder Modells um einen Neubau mit elf Wohnungen. Zwei neue Wohnanlagen nach dem Konzept des selbstbestimmten Wohnens mit Versorgungssicherheit entstehen an der Lüneburger Straße in Oldentrup (44 Wohnungen) und an der Brockeiche in Altenhagen (39 Wohnungen). An der Brockeiche plant die BGW zudem 19 weitere Wohnungen für Familien zu errichten. Nach dem Rückbau des Hofes Kulbrock an der Von-Möller-Straße 23a in Brackwede entsteht auf dem Grundstück ein weiterer Neubau. 21 Wohnungen auch für Studierende baut die BGW im Rahmen einer Nachverdichtung an der Kreuzberger Straße, und am Schäferkamp in Quelle wird sie eine Kindertagesstätte für drei Gruppen errichten.
13 Millionen Euro investiert die BGW im Jahr 2018 in die Instandhaltung, während 9,8 Millionen Euro für die Modernisierung des Bestandes vorgesehen sind. Von diesen Maßnahmen profitieren 168 Wohnungen. Fortgeführt werden die Modernisierungen am Rabenhof, am Spannbrink und im Kamphofviertel (Meller Straße 78 und 80). Sieben Häuser mit insgesamt 48 Wohnungen modernisiert die BGW Auf dem Kämpchen in Jöllenbeck. Am Lipper Hellweg 18, 20 und 20 a werden Gebäude mit insgesamt zwölf Wohnungen energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Hinzu kommen drei Einzelmaßnahmen an der Niederfeldstraße 46, der Holländischen Straße 13 und der Mittelstraße 12 und 14.
Durch einen Umbau des Gebäudes an der Teichsheide 12a ermöglicht die BGW der Gesellschaft für Sozialarbeit (GfS) die Umsetzung eines weiteren Projektes der „Pension Plus“ für wohnungslose Menschen. Für den Verein „gewohnt e.V.“ hat die BGW zudem ein Mehrfamilienhaus an der Salzufler Straße 31 umgebaut: Hier werden sieben junge Menschen mit Autismus einziehen.
Die Fluktuationsrate innerhalb des BGW-Bestandes ist erneut von 9 auf 8,7 Prozent gesunken. Die durchschnittliche Leerstandsquote ging auf 1,17 Prozent zurück, und die Mietausfallquote verringerte sich ebenfalls von 1,84 auf 1,7 Prozent. Mit einer durchschnittlichen Nettokaltmiete von 5,40 Euro wohnt man bei der BGW nach wie vor günstig. Zum 31. Dezember bewirtschaftete die BGW 11.642 eigene Wohnungen und 324 Heimplätze. Bei der BGW sind 172 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 13 Auszubildende beschäftigt.